Der Schilling Forschungspreis der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft wurde 2017
an David Owald vom Institut für Neurophysiologie an der Charité verliehen.
Die Neurowissenschaftliche Gesellschaft (NWG) vergibt den Schilling Forschungspreis alle zwei Jahre an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Hirnforschung. Der Förderpreis ist mit 20.000 Euro dotiert.
David Owald erhält den Schilling Forschungspreis für seinen signifikanten Beitrag, den er zur Erforschung des molekularen Aufbaus von Synapsen geleistet hat, um darüber hinaus eine Zeitleiste der entwicklungsbedingten Synapsenentstehung in Drosophila zu zeichnen. Durch die Nutzung einer Kombination aus in vivo live imaging, hochaufgelöster Mikroskopie, Biochemie, Elektrophysiologie und Genetik konnte er in diesem Zusammenhang unter anderem einen molekularen Schalter, der frühe fragile Synapsen in ausgereifte stabile Gebilde transferiert, identifizieren sowie Mechanismen protein-basierter transsynaptischer Kommunikation erforschen. Basierend auf Arbeiten von David Owald, die zu einem neuronalen Netzwerkmodell geführt haben, das sowohl das modalitätsspezifische Ablegen als auch den Abruf von positiven und negativen Gedächtnissen in Drosophila erlaubt, beschäftigt sich seine Arbeitsgruppe aktuell damit, die hier durch den Schilling Forschungspreis ausgezeichneten Erkenntnisse zur synaptischen Entstehung direkt in den Kontext gedächtnis- und motivationsrelevanter Plastizität zu setzen.
David Owald promovierte an der Universität Göttingen und forschte während dieser Zeit sowohl in Göttingen als auch an der Universität Würzburg und der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Danach verbrachte er einige Jahre an der Universität von Oxford. Seit 2016 leitet Dr. Owald eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe an unserem Institut.
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